Die badische Staatsbrauerei Rothaus hat mit Christian Rasch einen neuen Alleinvorstand bestellt. Er folgt somit auf den ehemaligen CDU-Finanzminister Gerhard Stratthaus. Diese Entscheidung ist für die Jusos aus dem Landkreis Emmendingen schwer nachvollziehbar.
„Wir waren um ehrlich zu sein sehr enttäuscht. In der Brauereibranche gibt es viele qualifizierte Frauen. Es wäre für uns logisch gewesen, dass dieser Vorstandsposten nicht mehr Männersache bleibt“, erklärte Juso-Sprecher Fabian Rink.
Seine Kollegin im SprecherInnengremium der Kreis-Jusos Luisa Boos fügte hinzu: „Im Dezember gab Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bekannt, dass seine Partei ein Vorschlagsrecht für die Neubesetzung bei Rothaus besitzt. Es ist zwar positiv, dass dieses Mal die Entscheidung nicht auf eine Person aus der Politik gefallen ist. Jedoch ist der Anspruch von Grün-Rot Frauen nicht auf der Strecke zu lassen. Bei allen Qualifikationen von Herrn Rasch, sind wir uns einig, dass sich auch eine gute Frau diesen Posten gefunden hätte“.
Der weitere Juso-Sprecher Raphael Pfaff stellte klar: „Grün-Rot stellt Anträge für mehr Frauen in Aufsichtsräten. Grün-Rot möchte mehr Frauen in Gemeinderäten. Grün-Rot möchte, dass Frauen endlich mehr verdienen als bisher (ca. 22% weniger als Männer im Bundesdurchschnitt). Es ist schade, dass die Grünen sich oftmals nicht an ihre Worte erinnern und keine Taten folgen lassen. Es wurde hier verpasst ein Zeichen zu setzen. Wir hoffen, dass sie sich in Zukunft bei Personalentscheidungen an die eigenen Vorsätze halten“.
Als positives Beispiel nennen die Kreis-Jusos die Entscheidung vom stellvertretenden Ministerpräsidenten Dr. Nils Schmid (SPD) bei der staatlichen Toto-Lotto GmbH mit Marion Caspers-Merk eine kompetente Geschäftsführerin verpflichtet zu haben.