Fehlende Kita-Plätze, geschlossene Bibliotheken, mangelhafter Nahverkehr – der öffentlichen Hand fehlt das Geld für wichtige Investitionen. Dem stehen gigantische private Vermögen entgegen. Vermögende müssen deshalb wieder an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligt werden - mit einer einmaligen Vermögensabgabe und einer dauerhaften Vermögensteuer.
Der Juso Kreisverband Emmendingen und die ver.di Jugend Südbaden unterstützen daher den bundesweiten Aktionstag am 29. September und fordern: „Reiche zur Kasse!“
„Der Konzentration großer Privatvermögen stehen immer größere Schulden der öffentlichen Einrichtungen gegenüber. Diese Entwicklung schreitet vor allem auf Kosten sozial benachteiligter Bürgerinnen und Bürgern voran. Wir als Juso-Kreisverband stellen uns klar gegen diese Ungerechtigkeit und unterstützen daher, wie die Bundes-Jusos, die Initiative „Umfairteilen“, erklärt Juso-Kreissprecherin Luisa Boos.
Dieser Entwicklung kann die geforderte Vermögenssteuer effizient entgegenwirken. Eine Arbeitsgruppe der rot-grün geführten Bundesländer hat Einnahmen von 11,5 Mrd. Euro bei einer Steuer von einem Prozent auf Großvermögen errechnet. „Hier liegt für uns der Schlüssel das Auseinanderdriften von Arm und Reich zu stoppen“, argumentiert Juso-Kreissprecher Raphael Pfaff.
"Es kann nicht sein, dass eine insgesamt reiche Gesellschaft, wie die deutsche, nicht in der Lage ist, dafür zu sorgen, dass es allen gutgeht und eine gerechte Verteilung von Reichtum stattfindet. Die Reallohnentwicklung des letzten Jahrzehnts und die sogenannte Liberalisierung des Arbeitsmarktes haben gerade in der Arbeitswelt dafür gesorgt, dass immer weniger bei den Beschäftigten ankommt.", so Julian Wiedmann, Vorsitzender der ver.di Jugend Baden-Württemberg.
Juso-Kreissprecher Fabian Rink ergänzt: „Letztlich geht es um die Frage nach Gerechtigkeit. Die Reichen und Großkonzerne profitierten in den letzten Jahren von immensen Steuererleichterungen. Nun ist es an der Zeit diese Profiteurinnen und Profiteure an der aktuellen Krise zu beteiligen.“