Mit Verwunderung haben die Kreisjusos (Jugendorganisation der SPD) die Bewerbung vom 01. April von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel für das Amt der Juso-Pressesprecherin entgegengenommen. Grund für die Bewerbung ist die voraussichtliche Beendigung des aktuellen Amtes von Merkel ab September 2013.
„Uns ist bewusst, dass unser Kreisverband durch politische Aktivitäten bundesweit Aufmerksamkeit erregt, dass sich Angela Merkel jetzt bei uns meldet verwunderte uns jedoch sehr. Wir gehen allerdings davon aus, dass sich Frau Merkel auch bei dieser Wahl nicht durchsetzen wird, da bei uns eine politische Meinung nötig ist. Das ständige Wechseln von Meinungen sei zwar gang und gäbe bei der CDU-Bundestagsfraktion, bei uns jedoch nicht. Wir stehen zu unseren Inhalten, auch wenn sie unbequem sind“, kommentierte das Juso-Sprecher*innengremium um Luisa Boos, Fabian Rink und Raphael Pfaff die Bewerbung vom 01. April.
Empört gibt sich der aktuelle Juso-Pressesprecher Michael Pohlmann. „In ihrem jetzigen Amt beweist Frau Merkel, dass sie unseren Aufgaben nicht gewachsen ist. Wir brauchen Menschen mit politischem Profil für so einen Posten.“, so Pohlmann.
Auch Wolfgang Schäuble hat sich bei den Jusos Emmendingen gemeldet, er möchte sich als stellvertretender Kassenwart bewerben und verwies auf seine erbrachten Leistungen in den letzten Jahren. Nach eingehender Prüfung dieser Leistungen sieht es wohl danach aus, dass er sich nicht gegen die vorhandene Konkurrenz durchsetzen kann.
Um Merkel und Schäuble politisch einschätzen zu können, wird sich der Juso-Kreisverband zunächst mit ihnen über politische Themen austauschen. So muss sie zum Beispiel Stellung zum Halbstundentakt in Elzach, der Ortsumfahrung Winden, Baden 21 und der Tscheulinthematik in Teningen beziehen. Die Jusos sind gespannt in wie weit die beiden Regierungsmitglieder die Bewerbung aufrecht erhalten werden, oder ob es doch bloß bei einem Aprilscherz bleibt.